Ihre Fragen – unsere ANtworten

Herzlich willkommen auf unserer FAQ-Seite! Damit Sie alle Informationen schnell und unkompliziert finden können, haben wir die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt. Bitte stöbern Sie durch die Antworten, und falls Ihre Frage nicht dabei ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Wie ist die erforderliche Qualität der für uns bestimmten Pläne?

Für eine mangelfreie Bauleistung und Instandhaltung ist eine durchgängige, koordinierte und kollisionsfreie Planung essentiell. Wir arbeiten ausschließlich im BIM-Standard. Gerne gemeinsam mit allen anderen Projektbeteiligten.
Als Mindestumfang benötigen wir die Architekturgrundrisse, Ansichten und Schnitte zu dem Bauvorhaben als *.pdf sowie als *.dwg oder *.dxf.
Idealerweise stellen Sie uns darüber hinaus ein 3D-IFC-Modell zur Verfügung.
Sollten Ihnen keine vernünftigen Dateien vorliegen, unterstützen wir Sie im Vorfeld gerne in Sachen Vermessung, Laserscanning und Vektorisierung.
Achten Sie bitte insbesondere darauf, dass:

  • die Dateien sauber exportiert sind, nicht etwa gespeichert und mit proprietären Programmaufsätzen versehen
  • die Nullpunkte/Referenzpunkte sauber gesetzt sind und nicht etwa weit vom Objekt entfernt
  • keine zeichnerischen Überbleibsel existieren, weit entfernt vom eigentlichen Grundriss
  • möglichst auf Schraffuren und Gruppierungen verzichtet wird
  • die Layerinhalte sauber und nachvollziehbar zugeordnet sind
  • der Grundriss so ausgerichtet ist, dass die Wände parallel zum Zeichnungsrahmen liegen

Ob wir mit unserer Montageplanung auf der Architekturplanung, einer eventuell vorhandenen TGA-Entwurfsplanung oder etwa einer eventuell vorhandenen TGA-Ausführungsplanung aufsetzen sollen, ist uns grundsätzlich gleich. Gerne stimmen wir das miteinander ab.

Wann braucht es eine Lüftungsanlage?

Eine Lüftungsanlage ist immer dann (rechtlich) zwingend erforderlich, wenn:

  • gesundheitlich zuträgliche Raumluft nicht oder nicht zumutbar anderweitig sichergestellt werden kann
  • der bauphysikalisch erforderliche Feuchteschutz nicht anderweitig sichergestellt werden kann
  • der bauliche Wärmeschutz diese erfordert

In Folge heutiger Anforderungen an die Gebäudehülle heißt das tatsächlich, dass eine Lüftungsanlage mittlerweile fast immer erforderlich ist, wenn mangelfrei gebaut werden soll.
In den wenigen Fällen, in denen eine Lüftungsanlage nicht zwingend erforderlich ist, ist sie dennoch fast immer sinnvoll.  Gerne präsentieren wir Ihnen die Sinnhaftigkeit live am Bürogebäude.

Was ist zuträgliche Raumluft?

Die physikalischen, chemischen und biologischen Parameter der Luft verschlechtern sich in geschlossenen Räumen rasch.  Aldehyde, VOCs, Schimmelsporen, Lösemittel, Bakterien und Viren konzentrieren sich auf und belasten die Gesundheit.  Bereits im Jahr 1858 wurde, von Pettenkofer, festgestellt, dass sich die Hygienebedingungen in der Raumluft bereits ab ca. 1000ppm CO2-Zunahme signifikant verschlechtern.  Der CO2-Gehalt gilt bis heute als Haupt-Indikator für die Luftqualität und die 1000ppm werden heute noch als Bemessungswert herangezogen.  Bemerkenswert und der Allgemeinheit unbekannt ist, wie schnell die Raumluftqualität bedenkliche Werte annimmt.  Je nach Raumnutzung eben so schnell, dass eine Fensterlüftung nicht ausreicht oder man ständig gegen offene Fenster heizen bzw. kühlen müsste.

Was ist eine Lüftungsanlage?

Die Lüftungsanlage in ihrer einfachsten Form war im Wohnungsbau über viele Jahrzehnte hinweg Standard und ist in Altbauten noch immer anzutreffen:  Ein senkrechter Schacht wird durch das Gebäude geführt und in den Sanitärbereichen perforiert.  Der natürliche Auftrieb durch die warme Raumluft sorgt, in Verbindung mit der Nachströmung über eine undichte Gebäudehülle, für einen ausreichenden Luftaustausch.

Heute ist das nicht mehr so darstellbar.  Aufgrund der Luftdichtheit braucht es nicht mehr nur Abluft, sondern auch Zuluft.  Und da die Außenluft im Winter sehr kalt ist, braucht es ein Heizregister, um sie zu erwärmen.  Das Bestreben um Energieeinsparung macht einen Wärmetauscher erforderlich, mit dem die die Zuluft durch die Wärme der Abluft vorerwärmt werden kann.  Und um eine Verschmutzung zu vermeiden, braucht es Filter.  In Verbindung mit den zur Luftverteilung erforderlichen Kanälen kommt es zu einer klassischen Lüftungsanlage.

Ist ein Abluftventilator nicht ausreichend?

Betreibt man einen einfachen Abluftventilator zum Luftaustausch, braucht es, meint man, all diese vorstehend genannten Apparate nicht.  Doch so verlockend es auch scheint, es funktioniert meist einfach nicht.  Solange man Außenwände oder Fenster nicht künstlich luftdurchlässig macht, ist die Funktion meist nicht gegeben.  Perforierte Außenbauteile verursachen dagegen oftmals eine Vervielfachung der Heiz- und Kühllast, Zugerscheinungen, Kondensatbildung, Schallübertragung und den Eintrag von Pollen und Feinstaub. 

Ist eine Lüftungsanlage gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich?

Ähnlich wie bei Trinkwasseranlagen wurden auch bei Lüftungsanlagen die Hygieneaspekte lange Zeit konstruktiv vernachlässigt bzw. es fehlten technischen Möglichkeiten und Erfahrungen.  So führten z.B. die in den 70er Jahren eingesetzten Umlaufbefeuchter (Luftwäscher) eher zu „Sick Buildings“, als zu gesundheitlich förderlichen Raumluftqualitäten. 
Diese Zeiten sind längst vorüber. Insbesondere für Anlagen nach VDI6022 gilt, dass sie in hohem Maße gesundheitsförderlich sind.

Ist eine Klimaanlage gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich?

Beides wird behauptet und paradoxer Weise kann beides mit „JA“ beantwortet werden.  Das liegt an der Definition des Begriffs „Klimaanlage“.  Umgangssprachlich werden die verbreiteten „Klima-Split-Geräte“ als Klimaanlagen verstanden.  Dieses Verständnis wurde mittlerweile sogar vom GEG übernommen.

In Fachkreisen gilt das als Unsinn.  Klimaanlagen sind Lüftungsanlagen mit geregelter Heiz-, Kühl, Be- und Entfeuchtungsfunktion.  Fehlt beispielsweise die Befeuchtungsstufe, handelt es sich um eine Teilklimaanlage.  „Klima-Split-Geräte“ sind also weit davon entfernt, Klimaanlagen zu sein.  Tatsächlich handelt es sich dabei lediglich um Umluftkühler.

Teil dieser Umluftkühler ist ein Verdampfer, der einerseits luftdurchströmt ist und in den andererseits Kältemittel eingespritzt wird und dabei Wärmeenergie aufnimmt.  Prinzipbedingt verursachen solche Geräte, wenn es auch Bessere und Schlechtere gibt, kalte und trockene Zugluft und keinen Luftaustausch.  Das ist nicht förderlich für die Gesundheit.      

Mit einer tatsächlichen Klimaanlage dagegen kann ein physiologisch perfektes, zugluftfreies Raumklima geschaffen werden, mit optimalen Temperatur- und Feuchtebedingungen und minimaler Pollen-, Feinstaub- und Krankheitserregerlast. 

Wie unterscheiden sich Lüftungs- und Klimaanlagen in PKWs von denen in Gebäuden?

Der größte Nachteil von Lüftungs- und Klimaanlagen in Gebäuden dürfte der Platzbedarf sein.  Die erforderliche Luftmenge wird möglichst optimal konditioniert, transportiert und in die Räume eingebracht.  Die technischen Anforderungen in Puncto Hygiene, Schall, Energiebedarf, Zugluft, etc. sind hoch.  Dagegen werden im PKW, aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse, erhebliche Kompromisse beim Design von Lüftungs- und Klimaanlagen eingegangen. 

Beachtenswerter Weise sind sie dennoch längst Grundausstattung eines jeden PKW und werden nicht in Frage gestellt.

Ist eine Split-Klimaanlage A++ energieeffizient?

Eine Split-Klimaanlage mit der Effizienzklasse A++ ist vergleichsweise energieeffizient.  Also im direkten Vergleich mit einer Split-Klimaanlage mit, beispielsweise, der Effizienzklasse A.

Gegenüber z.B. einem guten Flächenkühlsystem ist der Energieverbrauch dagegen sehr hoch!

Was bringen Luftreiniger, wie sie seit Corona populär geworden sind?

Solche Luftreiniger bestehen in der Regel aus einem Ventilator, einer Luftfilterstufe und einer UV-Lampe.  Die Luft wird angesaugt, gefiltert, desinfiziert und wieder ausgeblasen.  Gegenüber einer modernen raumlufttechnischen Anlage ist die Wirkung eines solchen Luftreinigers sehr begrenzt.  Denn die Luft wird nicht ausgetauscht, sondern gefiltert.  Der (tatsächliche) Luftvolumenstrom ist eher gering.  Luftansaug und -ausblas sind nicht optimal im Raum positioniert.  Die Strömungsgeschwindigkeit in der UV-Kammer ist, baugrößenbedingt, zu hoch, als dass deren Wirkung signifikant sein könnte.

Nichtsdestotrotz können Luftreiniger ein wirksamer Maßnahmenbestandteil zur Verbesserung der Raumlufthygiene sein.

Ist eine Wärmepumpe umweltfreundlich und sparsam?

Eine Wärmepumpe entzieht einer Wärmequelle Wärme und hebt diese auf ein höheres Temperaturniveau.  Für diesen Prozess braucht es Antriebsenergie.  Wärmequellen können z.B. Grundwasser, Abwasser oder Außenluft sein.  Das Verhältnis aus zugeführter zu abgegebener Leistung nennt man COP-Wert und dieser ergibt sich, im Groben, durch die Temperaturdifferenz aus Wärmequellen- und Heizflächentemperatur.  

Da der COP-Wert immer größer als 1 ist, könnte man meinen, eine Wärmepumpe sei generell umweltfreundlich und sparsam.  Wäre da nicht die Tatsache, dass es sich bei der Antriebsenergie um hochwertige und teure elektrische Energie handelt.  Denn wird die elektrische Energie im Kohlekraftwerk erzeugt und ist der Wirkungsgrad der Stromerzeugung und -verteilung geringer als der Kehrwert des COP der Wärmepumpe, ist diese nicht unbedingt umweltfreundlicher und sparsamer als ein Kohleofen.

Die Attraktivität von Wärmepumpen wird aber politisch, auf vielfältige Weise, „gepusht“.  Dies basiert auf dem Vorhaben, den Anteil der regenerativen Energiequellen weiter auszubauen.  Ein echter Vorteil, auf den wir regelmäßig zurückgreifen, ist, dass die meisten Wärmepumpen reversibel sind.  In Verbindung mit einer Flächenkühlung z.B. kann damit im Sommer sehr energieeffizient gekühlt werden.

Das macht die Wärmepumpe oftmals zur ersten Wahl bei der Wärmeerzeugung, obgleich es grundsätzlich eine Einzelfallbetrachtung braucht. 

Ist eine Wärmepumpe für den Altbau geeignet?

Eine Wärmepumpe ist insbesondere dann geeignet, wenn eine geringe Vorlauftemperatur auskömmlich ist.  Ob Alt- oder Neubau spielt dabei keine Rolle.  Es ist jedoch wahrscheinlich, dass im Altbau die bestehenden Heizflächen und Rohrnetze erneuert oder ergänzt werden müssen, damit mit geringen Vorlauftemperaturen gearbeitet werden kann. 

Wann braucht es ein Gebäudeautomationssystem?

Über 90% der Anlagenteile in der Gebäudetechnik, die wir verwenden, wie etwa Wärme- und Kälteerzeuger, Lüftungsanlagen und Kompressoren, Pumpen und Ventile sind, für sich genommen, technisch weitgehend ausgereift.  Große Sprünge, in Sachen Energieeffizienz und Komfort, sind hier nicht zu erwarten.

Geradezu erschreckend ist dagegen die unbestreitbare Tatsache, dass die wenigsten Anlagen ohne massive Mängel und/oder ohne abgestimmtes Zusammenspiel ihrer Einzelkomponenten laufen.

Es ist traurige Regel, statt Seltenheit, dass z.B. Beschattung, Lichtsteuerung, Wetterprognosedaten, Heizung, Lüftung und Kälte nichts voneinander wissen.  Versuche, Anlagenteile miteinander zu verschalten, führen dagegen allzu oft zu chaotischster Eigenwilligkeit der Gesamtanlage.

Außerdem ist bereits die Gebäudetechnik eines kleineren Verwaltungsgebäudes dermaßen komplex, dass praktisch kein Fachmann den Überblick über die Einstellwerte und Funktionen aller Anlagenteile gewinnen oder gar behalten kann.

Der einzige Weg, Mangelfreiheit, Klarheit, Nutzerkomfort, Energieeffizienz und Wartungsfreundlichkeit zu schaffen, ist, die Gebäudetechnik zu vernetzen und eine anlagenspezifische Visualisierung zu schaffen.  Mit Weboberflächen für den Fachmann, über die er einen ganzheitlichen Überblick über die Anlage gewinnen und etwa Messwerte schreiben kann.  Mit Weboberflächen für den Nutzer, über die er die Anlage komfortabel und ganzheitlich bedienen kann.  Mit Email-Melde- und Energiemanagementfunktionen.

Achtung!  Das GEG schreibt seit 2024 Gebäudeautomations- und Energiemanagementsysteme bereits für kleinere Nichtwohngebäude verbindlich vor!

Ist KNX und Gebäudeautomation das Gleiche?

KNX ist ein in Deutschland stark etabliertes Bussystem und ein offener Standard, mit dem sich kleine gebäudetechnische Anlagen ganzheitlich umsetzen lassen. Installation und „Programmierung“ sind einfach und die Marktverfügbarkeit von Bauteilen ist sehr gut. Es ist „das Bussystem des versierten Elektroinstallateurs“.

Doch die Einfachheit birgt auch Einsatzgrenzen. KNX-Systeme sind z.B. nicht frei programmierbar, daher ist das Wort „Programmierung“ im vorstehenden Absatz mit Gänsefüßchen versehen. Es wird eher parametriert statt programmiert. Der Transfer von komplexen Datensätzen oder gar Grafiken oder Videos über den KNX-Bus ist nicht möglich, da die Datenrate sehr niedrig ist. Es gibt zahlreiche weitere Defizite, etwa in Sachen Datensicherheit oder internationale Standards.

Kurzum, KNX ist ein hervorragendes System und Feldbusprotokoll, welches viele Bereiche abdecken kann. Es eignet sich jedoch nicht für die ganzheitliche Umsetzung industrieller oder komplexer gewerblicher Vorhaben. Dort reiht es sich neben anderen Feldbusprotokollen wie etwa Dali, DMX, BacNet MSTP, ModBus, M-Bus, Esserbus, LON, CAN, Profibus und EnOcean ein (welche alle ihre individuellen Daseinsberechtigungen haben) und unterhalb der Automations- und Managementebene (Leitzentrale, Controller, Energiemanagementsystem, Visualisierung, etc.), auf deren Schicht etwa per BacNetIP oder FoxS kommuniziert wird.

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Beachten Sie bitte die Informationen zu Dateien, Formaten und Exporteinstellungen in den FAQs.